Schöne Nägel gehören zu einer gepflegten Erscheinung unbedingt dazu. Doch nicht jeder heiße Pflegetipp führt zu schönen Nägeln. YaaCool hat die bekanntesten Mythen über attraktive Nägel für Sie geprüft.
Mythos Nr. 1: Gelackte Nägel trocknen schneller, wenn man pustet.
Auch wenn Millionen Frauen täglich zum Blasebalg mutieren, der Nagellack trocknet nicht schneller - unter Umständen verlängert sich durch Pusten oder gar Föhnen die Trockenzeit sogar. Der Grund: Nagellack enthält Lösungsmittel, die sich bei Luftkontakt abbauen. Durch Wärme (wie zum Beispiel vom Föhn) wird der Nagellack eher wieder aufgeweicht. Da hilft nur: Abwarten und Tee trinken!
Mythos Nr. 2: Bevor man Nägel feilt, sollte man sie in lauwarmem Wasser aufweichen, dann geht's besser.
Diese Taktik ist eher mit Vorsicht zu genießen: Wenn Sie unter rissigen oder rauen Nägeln leiden, ist davon auf jeden Fall abzuraten. Angegriffene Nägel können durch das Aufweichen noch rissiger und splissiger werden.
Mythos Nr. 3: Um die Nägel zu kürzen, verwendet man am besten eine Nagelschere.
Bloß nicht! Mit Nagelscheren brechen die Nägel teilweise ab und werden rissig. Im Idealfall sollten die Fingernägel nur mit (Sandblatt)feilen gekürzt und geformt werden (Feilen Sie immer nur in eine Richtung, von der Mitte des Nagels zum Rand hin!). Selbst der gute alte Nagelknipser sollte nur im Notfall zum Einsatz kommen.
Mythos Nr. 4: Gegen rissige Nägel hilft die regelmäßige Einnahme von Kieselerde.
Man weiß es nicht genau – viele Menschen schwören auf Kieselerde für Haut und Haar, wissenschaftlich erwiesen ist die Wirkung von Kieselerde bislang jedoch nicht zweifelsfrei.
Mythos Nr. 5: Nagelhärter ist die Rettung für weiche, strapazierte Nägel.
Das stimmt, allerdings nur vorübergehend. Für einen gewissen Zeitraum sind diese Lacke in der Lage, die Oberfläche der Nägel zu glätten. Die Stärkung der Nägel kann sich nach einiger Zeit jedoch ins Gegenteil verkehren: Das in den Nagelhärtern teilweise enthaltene Formaldehyd kann die Nägel auf Dauer austrocknen und so wieder porös machen. Wenden Sie die Nagelhärter deshalb immer nur vorübergehend an.
Mythos Nr. 6: Zwischendurch soll man immer wieder eine lackfreie Pause machen und die Nägel nicht lackieren.
Das ist richtig – auf Dauer schädigt der Nagellackentferner Ihre Nägel. Er behindert nämlich die Fettbildung derselben, so dass sie nach und nach austrocknen. Deswegen ist ab und zu eine nagellackfreie Zeit angeraten, damit die Nägel sich erholen können. Und: Nach der Benutzung von Nagellackentferner sollte deshalb immer eine pflegende Nagellotion oder pflegendes Nagelöl aufgetragen werden.
Mythos Nr. 7: Zitronensaft hilft gegen vergilbte Fingernägel.
Dieser alte Hausfrauentipp hilft wirklich. Einfach die Fingernägel mit Zitronensaft beträufeln oder mit den Spitzen in eine aufgeschnittene Frucht kneifen. Die Zitronensäure hellt die Nägel ein wenig auf.
Mythos Nr. 8: Nägel wachsen schneller und werden länger, wenn man sie schneidet.
Genau wie bei Haaren trifft diese Vermutung auch bei Nägeln nicht zu. Wie schnell und wie stark Ihre Nägel wachsen, ist genetisch bedingt. Allenfalls durch einen Mangel an bestimmten Vitaminen können Nägel brüchig werden.
Mythos Nr. 9: Nach dem Tod wachsen Fingernägel noch weiter.
Kaum zu glauben, dass dieser unheimliche Mythos sich immer noch hält. Mehr als das ist diese Idee jedoch nicht. Die Legende stammt wahrscheinlich aus einer Zeit, als über den Verwesungsprozess noch nicht allzu viel bekannt war: Die Zellen der Nägel zersetzen sich nach dem Tod lediglich schneller als andere Körperzellen. Die Haut trocknet relativ schnell aus und zieht sich ein wenig zurück. Deswegen kann es durch den schnelleren Zersetzungsprozess des unter den Nägeln liegenden Fingergewebes optisch so wirken, als hätten die Nägel sich im Vergleich dazu verlängert.
Mythos Nr. 10: Weiße Flächen auf den Fingernägeln sind ein Zeichen für Nährstoffmängel.
Davon sind die meisten Menschen zu Unrecht überzeugt. Was wirklich die Ursache für diese Flecken ist, hat die Wissenschaft bisher noch nicht herausgefunden.
Mythos Nr. 11: Von Nagellack werden die Fingernägel irgendwann zerstört.
Diese Aussage ist falsch. Im Gegenteil: Die modernen Nagellacke enthalten vielfach sogar stabilisierende Pflegestoffe. Außerdem schützt Nagellack die Nägel vor Kratzern. Brüchig und trocken werden die Fingernägel vielmehr vom falschen Feilen und vom Nagellackentferner.