Das Surfboard: Ein historischer Rückblick
Die heutigen Surfbretter sind eine sportgerechte Weiterentwicklung der schon über 1.000 Jahre alten Sportgeräte, die Teil der Kultur der Polynesier ist: "Sich via Brett über die Wellen hinfortzubewegen". Am Bekanntesten ist das Surfen auf den Inseln von Hawaii. Lange hatte das Surfbrett dort eine rituelle und damit kulturelle Bedeutung für die Hawaiianer. Im 19. Jahrhundert wurde es aber von Missionaren unterdrückt und erst 100 Jahre später mühevoll wiederbelebt. US-Amerikaner begeisterten sich vor allem ab den 50er-Jahren dafür und trugen so das Surfbrett in die Vereinigten Staaten. Von da aus fand es seinen Weg nach Europa und alle besurfbaren Strände dieser Welt. Genau da findet man heute Wellenreiter, die sich mit modernster Ausrüstung in die Brandung werfen.Surfen in Deutschland
In den 50er-Jahren bekamen das erste Mal Rettungsschwimmer auf Sylt Rettungsbretter ausgehändigt. Einige verleitete es dazu, das Surfen auszuprobieren. Mitte der 60er entstand dort der erste Surfclub Deutschlands, der "Surfing Club Sylt". Die Surfbewegung verselbständigte sich in den nächsten Jahrzehnten, die Bretter wurden geschmeidiger, die Ausrüstung besser und die Wettkämpfe größer. Heute gibt es zahlreiche Surf-Vereine und -Schulen, vor allem an der deutschen Ost- und Nordsee.Surfen, aber wie?
Wer schwimmen kann, kann auch surfen. Nach vielen gescheiterten Versuchen und unter geschulter Leitung kann es jedem gelingen, mit guter Geschwindigkeit über die Wellen zu reiten. Man benötigt als Minimun an Ausrüstung ein Surfbrett, eine sogenannte Leash, einen Surfanzug und Sonnenschutz. Eine "Leash", oder australisch "Legrope", ist ein Band, welches das Surfbrett mit dem Bein des Surfers verbindet. Die Idee dahinter ist, dass man beim Fallen vom Board dasselbe nicht verliert und es bei der Orientierung unter Wasser hilft. In den Wellen fällt es schließlich oft schwer, zu erkennen, wo oben und unten ist. Das Brett schwimmt dank seines Auftriebs immer oben und so weist die Leash den richtigen Weg. Man befestigt die Leash an einem Klettverband am Fußgelenk und an einer Öse am Ende des Boards.Aber das Wichtigste ist natürlich die Wahl des Surfbrettes. Es gibt verschiedene Größen und unterschiedliche Materialien. Am Einfachsten fällt den meisten zunächst das Balancieren auf langen Brettern.
Um sich vor blauen Flecken zu schützen, ist es für Anfänger auch bei warmen Wassertemperaturen ratsam, einen Surfanzug anzuziehen. Abgesehen davon bewahrt er Sie auch vor Wärmeverlust. Ein ebenfalls wichtiges Utensil zum Surfen ist der Sonnenschutz: Sonnencreme oder Zink-Hautschutz sollte immer dabei sein.
Rauf auf's Brett!
Die Ausrüstung ist bereit, der Surflehrer auch. Nun gilt es - bevor das Meer erobert wird - sich mit einigen Regeln des Surfens vertraut zu machen. Andere Surfer sollten Sie immer mit im Blick haben. Zwei wichtige Vorfahrtsregeln:- Wer näher als die anderen an einer Brechungswelle dran ist, darf sie auch surfen. Der weiter entfernte Surfer muss notfalls die Welle verlassen.
- Wer gerade aufs Meer hinauspaddelt, muss demjenigen ausweichen, der eine Welle surft.